Wolf im Schafspelz

Fake-Shops erkennen und Geld zurückbekommen

Betrügerische Online Shops haben es nur auf eine Sache abgesehen: Ihr Geld. Sie locken mit günstigen Preisen und begehrten Produkten. Wie Sie es vermeiden auf einen Fake-Shop reinzufallen und was Sie im Fall der Fälle tun können, dass erfahren Sie jetzt.

Da den Service von MyPaketshop viele Schweizer Online-Shopper nutzen, wollen wir mit unserem Post Hilfestellung zum sicheren Einkaufen im Internet geben. Wir erläutern Ihnen, wie Sie einen betrügerischen Online-Shop erkennen und was Sie unternehmen können, falls Sie reingefallen sind.

Fake (engl.) = Fälschung, Imitation, Schwindler oder Vortäuschung

Die Schweizer sind Online-Shopper

Die „Futurecom E-Commerce Studie 2017“ zeigt: die Schweizer sind wahre Online-Shopper. Für die Studie wurden 2000 Internetnutzer im Alter zwischen 14 und 69 Jahren aus der Deutsch- und Westschweiz befragt. 97 Prozent von ihnen gaben an, dass sie online einkaufen. Durch alle Altersgruppen hinweg, gaben 41 Prozent an, ein- bis dreimal pro Monat dem Online-Shopping zu frönen.

59 Prozent der Schweizer Internetnutzer schätzen am Online-Shopping, die Möglichkeit zu jeder Zeit einkaufen zu können. 50 Prozent zeigen sich davon begeistert, dass sich Produkte und Preise besser vergleichen lassen.

Um bei einem Online-Shop zu zuschlagen, wollen die Schweizer zu 92 Prozent viele Produktinformationen. 82 Prozent legen auf eine kostenfreie Rücksendung wert und 81 Prozent schätzen viele Produktbilder.

Natürlich gibt es auch Hindernisse beim Kauf im Internet. So schrecken 64 Prozent der Schweizer zu hohe Versandkosten ab.

Tipp: Hohe Versandkosten können Sie bei deutschen Online-Shops umgehen, indem Sie eine deutsche Lieferadresse angeben. Die bekommen Sie bei MyPaketshop.

Doch warum nennen wir Ihnen diese Fakten zum Schweizer Online-Shopping verhalten?

Die Betrüger kennen ebenso diese Statistiken und passen ihre Fake-Shops entsprechend an. So machen Sie ihre „Angebote“ noch attraktiver für potenzielle Opfer. Es ist deshalb oft schwierig betrügerische Shops von realen zu unterscheiden.
Wir sagen Ihnen, wie es dennoch geht.

An diesen Punkten erkennen Sie Fake-Shops

1. Falsche Rechtschreibung
Da Fake-Shop-Betreiber meist im Ausland sitzen, beherrschen sie in der Regel nicht die Sprache des Landes, in dem sie ihren Internet-Auftritt betreiben. Häufig werden zur Texterstellung Übersetzungsprogramme verwendet. Die Texte im Shop sind also häufig mit Fehlern und merkwürdigen Formulierungen übersät.
Hinweis: Schlecht formulierte und sehr fehlerhafte Texte sprechen für einen Betrugsversuch. Allerdings verwenden auch seriöse Shops aus dem Ausland Übersetzungsprogramme zur Internationalisierung Ihres Angebotes. Deshalb sind Rechtschreib- und Grammatikfehler nur ein erster Hinweis auf einen Fake-Shop.
2. Gütesiegel nicht anklickbar
Fake-Shops schmücken sich gern mit seriösen Güte- und Qualitätssiegeln wie: TÜV SÜD, Trusted Shops, EHI-Siegel oder Internet Shopping Gütesiegel ips. Allerdings passiert bei einem Fake-Shop nichts, wenn auf das Siegel geklickt wird. Bei einem echten Shop öffnet sich entweder ein Fenster mit Zusatzinformationen oder Sie gelangen zur Internetseite des Gütesiegels.
Gütesiegel echter webseiten

Beim Klick auf das Gütesiegel von „Trusted Shops“ öffnet sich ein neues Fenster. Darin sehen Sie nähere Infos über den Shop. Auch lässt sich das Siegel hier überprüfen. (Bild: Screenshot / www.1-apo.de)

Falls Sie unsicher sind, ob das Siegel echt ist, können Sie einfach auf der Internetseite des Siegel-Betreibers nach dem entsprechenden Shop suchen.

Wichtig:
Auch bei Qualitäts- und Gütesiegeln gibt es einen großen Markt an Fake- und Fantasiesiegeln ohne jegliche Aussagekraft. Welche Gütesiegel Ihnen wirklich helfen, erfahren Sie im Beitrag des Bayerischen Rundfunks: Was taugen Gütesiegel?

3. Unsichere Verbindung
Steht in der Adresszeile Ihres Browsers „https“ dann handelt es sich um eine sichere Verbindung, da Ihre Daten verschlüsselt übertragen werden. Das Zertifikat dafür kostet allerdings Geld. Deshalb nutzen Fake-Shops meist nur „http“. Steht dies in der Adresszeile von Google Chrome, Internet-Explorer, Edge oder Firefox, dann ist das ein wichtiger Hinweis auf einen betrügerischen Shop. Aktuelle Browser zeigen statt „http“ ein „i“ in der Adresse an. Das bedeutet ebenfalls, dass die Verbindung nicht sicher ist.
Erkennen ob HTTPS verwendet wird

Auf dem Bild links zeigt das „https://“ vor mypaketshop.com, dass wir Ihre Daten ernst nehmen und sie verschlüsseln. (Bild: Screenshot / www.mypaketshop.de)
Das Bild rechts zeigt den Fakeshop „Zaristi“. Er nutzt kein Zertifikat. Hier steht nur ein „i“ in der Adresszeile. Ein Klick darauf zeigt, dass die Verbindung nicht sicher ist. (Bild: Screenshot / www.zaristi.de)

4. Kontakt-Adresse falsch, kein Impressum
Fake-Shops nennen meist nur eine unvollständige oder falsche Adresse im Kontakt oder Impressum. Meist gibt es nicht einmal ein Impressum. Auch Kontaktversuche gehen ins Leere. Telefonnummern stehen so gut wie nie da bzw. es nimmt dort niemand ab.

http://www.abnehmen-einfach-gemacht.de

Hier die Fußleiste des Fake-Shops „.abnehmen-einfach-gemacht.de“. Ein Impressum fehlt völlig. (Bild: Screenshot / www..abnehmen-einfach-gemacht.de)

Kontaktformular eines Fake Shops

Auf der Kontakt-Seite gibt es nur ein Formular und keine echte Adresse oder Telefonnummer. (Bild: Screenshot / www.zaristi.de)

5. Zahlungsarten ohne weiteren Schutz
Bietet der Shop nur Zahlungsarten an, die dem Käufer kaum eine Möglichkeit zur Rückabwicklung bieten, sollten Sie ebenfalls skeptisch werden. Bei Kreditkarte oder Vorkasse ist das Geld sofort weg. Das sind die beliebtesten Zahlungsformen bei Betrügern. Zumal sie die Kreditkartendaten noch für weitere Betrugsmaschen verwenden können.

PayPal werden Sie auf Fake-Shop-Seiten nicht finden oder es funktioniert angeblich nicht. Der Grund ist einfach: Bei dieser Zahlungsmethode gilt in der Regel der Käuferschutz. Ein Fake-Shop würde also das Geld nicht bekommen. Auch den Kauf auf Rechnung bieten betrügerische Internethändler nur selten an, da ihre Opfer kaum Geld für etwas zahlen, was sie nicht erhalten. Einzugsermächtigungen sind ebenfalls unüblich, denn bei diesen hat der Kontoinhaber sechs Wochen Zeit, sein Geld zurückbuchen zu lassen.

6. Extrem günstige Preise
Das ist wohl der Grund, weshalb Fake-Shops überhaupt existieren: der Schnäppchenwahn vieler Internetshopper. Sie wollen das Produkt noch billiger haben und beim Fake-Shop werden ihre Gelüste befriedigt. Natürlich ist die Freude über das Schnäppchen nur von kurzer Dauer, denn die Ware wird nie geliefert bzw. es kommt nur eine billige Kopie.

Seien Sie also vorsichtig, wenn das Angebot zu günstig ist. Schauen Sie beispielsweise auf Preisvergleichs-Seiten nach, was der marktübliche Preis ist.

7. Fake-Shop-Portale
Es gibt einige Portale, die sich auf die Entlarvung von Fake-Shops spezialisiert haben. Dort finden Sie aktualisierte Übersichten, welche Shops gerade auffällig geworden sind.
Hier finden Sie die Listen:

1. Watchlist Internet: Liste betrügerischer Online-Shops
2. Onlinewarnungen.de: Hier dürfen Sie nicht einkaufen (Fakeshop Liste)
3. Verbraucherschutz.de: Aktuelle Fake Shop Liste 01 / 2018

Was Sie tun können, wenn Sie reingefallen sind?

Sie haben beim Bestellen nicht genau hingesehen und sind auf einen Fake-Shop reingefallen? Das Geld muss nun nicht unbedingt weg sein. Es gibt ein paar Möglichkeiten, um Ihr Geld eventuell doch noch zurückzubekommen.

Bitte beachten Sie vorher:

· Überprüfen Sie anhand unserer Hinweise, ob es sich wirklich um einen Fake-Shop handelt. Hierbei sind die genannten Portale mit den Fake-Shop-Listen sehr hilfreich.
· Lassen Sie sich nicht vom Shop hinhalten. Umso schneller Sie Schritte einleiten, umso höher ist die Chance, Ihr Geld zurückzubekommen.
· Sammeln Sie alle Belege für die Online-Bestellung und sichern Sie diese. Belege sind: Kaufvertrag, Bestellbestätigung, E-Mails und ein Screenshot des Angebots.

Tipp „So erstellen Sie ein Bildschirmfoto (Screenshot)

tastatur Shortcut Screenshot

Ein Screenshot erstellen Sie, indem Sie die „Windowstaste“ gedrückt halten und parallel die „Drucktaste“ betätigen. Das Screenshot finden Sie dann im Ordner „Bilder“ und dort im Unterordner „Bildschirmfotos“. (Bild: wikimedia.org)

1. Bei Kreditkartenzahlung
Sperren Sie als Erstes Ihre Kreditkarte. Gehen Sie danach zur Polizei und erstatten Sie Strafanzeige. Kontaktieren Sie anschließend Ihren Kreditkartenanbieter. Fordern Sie hier eine Rückerstattung wegen Betrugsverdachts.

Wichtig: Sperren Sie auf jeden Fall Ihre Kreditkarte, auch wenn es sich nur um geringe Summen handelt. Die Fake-Shop-Betreiber nutzen nämlich Ihre Kreditkartendaten für weitere Delikte.

2. Bei Vorkasse bzw. Überweisung
Erstatten Sie zuerst eine Anzeige bei der Polizei. Setzen Sie sich danach mit Ihrer Bank in Verbindung. Dort können Sie einen kostenpflichtigen Überweisungsrückruf wegen Betrugsverdacht in Auftrag geben. Halten Sie dafür das Aktenzeichen Ihrer Anzeige bereit.

3. Versicherungsschutz
Schauen Sie in Ihre Versicherungspolicen. Ist darin eine Cyberpolice enthalten, dann kann diese im Fall einer Nichtlieferung bzw. eines Betrugs genutzt werden.

Wir hoffen wir konnten Ihnen mit unserer kleinen Zusammenstellung weiterhelfen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim sicheren Online-Shopping und hoffen, Sie nutzen den preiswerten Versand an Ihre MyPaketshop-Adresse.