7 Tipps um Verpackungsmüll bei Online-Bestellungen zu vermeiden

Verpackungs-Müll treibt die Sackgebühr in die Höhe und schadet der Umwelt. Beim Online-Shopping steigt der Müllanteil durch Kartonage und Polsterung zusätzlich. MyPaketshop gibt Ihnen 7 Tipps, wie Sie diesen Müll vermeiden.

Schweizer produzieren mehr Müll als die meisten EU-Staaten

Laut einer Studie vom Eurostat aus dem Jahr 2017 schafft es jeder Bewohner der Schweiz, im Schnitt 706 Kilogramm Müll pro Jahr zu produzieren. Das ist der „drittbeste“ Wert innerhalb Europas. Mehr Müll pro Kopf und Jahr liefern nur die Dänen (781 kg) und die Norweger (748 kg).1

Schauen wir in den Bericht „Umwelt Schweiz 2018“ sind es sogar 715 kg Müll pro Person und Jahr. Damit hat die Schweiz „eines der höchsten Siedlungsabfallaufkommen der Welt“.2 Andererseits recyceln die Bewohner der Alpenrepublik 52 Prozent ihres Mülls, was ebenfalls ein sehr hoher Wert ist im Vergleich zum europäischen Durchschnitt.3

Mehr Kosten für Haushaltskasse und Umwelt

Logisch ist auch, dass mehr Müll mehr Kosten verursacht. Er sorgt für volle Müllsacke – Stichwort: Sackgebühr. Er ist ein Umweltproblem trotz des weltmeisterhaften Recyclings der Schweizer. Und gerade beim Online-Shopping erhöht sich der Müllanteil durch den Karton und die Auspolsterung enorm. Daneben erheben nun immer mehr Gemeinden eine Gebühr für Kartonage, wie der Blick am 06.01.2020 berichtete. Es ist also von Vorteil, Müll schon beim Bestellen zu vermeiden.

Deshalb haben wir von MyPaketshop uns umgeschaut, wie Sie Online-Bestellungen und Müllvermeidung unter einen Hut bringen können.

Unsere 7 Tipps umd Verpackungs-Müll beim Onlinekauf zu vermeiden

1. Vor der Bestellung über Produkt informieren

In Zeiten, in denen die meisten Shops kostenfreie Rücksendungen anbieten, nutzen dies einige Kunden quasi als Gratisangebot. Sie schauen sich die Produkte zu Hause erst richtig an und testen sie hier. Wird die Ware dann wegen Nichtgefallens zurückgesendet, entsteht viel Verpackungs-Müll. Sicherlich nicht bei den Kunden zu Hause, aber beim entsprechenden Versandunternehmen. Einige zurückgesendete Artikel werden ausserdem nicht mehr verkauft. Für den Händler ist es billiger sie zu entsorgen, wodurch weiterer Müll entsteht.4

Das lässt sich vermeiden, indem Sie vorher genau überlegen, welchen Artikel Sie bestellen. Um die Qualität und Brauchbarkeit zu beurteilen, helfen Testportale oder einfach ein Blick in die Produktrezensionen.

Effekt: Sie vermeiden allein dadurch, dass Sie den Artikel nicht zurückschicken viel Müll. Und wusste Sie, dass allein in Deutschland im Jahr 2018 allein durch Retouren 238.000 Tonnen CO2 in die Luft geblasen wurden?5 Kein Rückversand hilft also, etwas fürs Klima zu tun.

2. Die Tradition der Sammelbestellung reaktivieren

Erinnern Sie sich noch an die 1980er und 90er, also an die Zeit vor dem Internet? Damals gab es die grossen Versandkataloge. Oft bestellten da Freunde und Verwandte zusammen gemeinsam. Solche Sammelbesteller bekamen sogar häufig Rabatte, wodurch das Bestellen noch preiswerter wurde.

Gut, Rabatte für Sammelbesteller gibt es bei den meisten Online-Shops nicht mehr. Aber warum nicht die schöne Tradition wiederbeleben? Man muss ja nicht einmal real zusammenkommen, um gemeinsam zu bestellen. Ein Google-Dokument, eine Facebook- oder WhatsApp-Gruppe für die Bestellwünsche reicht aus.

Sie können aber auch Sambeso nutzen. Dieses Portal macht Sammelbestellungen zum Kinderspiel.

Effekt: Sammelbestellungen vermindern den Verpackungsmüll, da nicht jede*r Besteller*in die Ware in einem Karton bekommt, sondern viele Artikel in einem grossen Karton versendet werden. Das spart Kartonage, Transportkosten, Kohlendioxid sowie Polstermaterial.

3. Keine Einzellieferungen erlauben

Die meisten Online-Händler bieten die Option an, Ihre Bestellung in Teillieferungen oder in einer Gesamtlieferung zu versenden. Im Sinne der Müllvermeidung wählen Sie hier immer die Gesamtlieferung.

Effekt: Je weniger Teillieferungen Sie bekommen, desto weniger Müll und Kohlendioxid wird produziert.

4. Annahme gewährleisten

Wenn Sie nicht zu Hause sind, wenn Ihr Paket eintrifft, dann muss der Paketbote es an einem anderen Tag erneut versuchen. Das verursacht natürlich keinen zusätzlichen Müll aber belastet die Umwelt. Stellen Sie also sicher, dass Sie Ihre Bestellung annehmen können.

Unser Tipp: Die deutsche Lieferadresse von MyPaketshop ist 6 Tage die Woche für Ihre Bestellungen da. Wir garantieren, dass alle Ihre Pakete von uns entgegengenommen werden.

Noch keine Lieferadresse? Hier kostenlos registrieren.
Die erste Lieferung bis Grösse L ist für Neukunden gratis.

Effekt: Jede Lieferung, die angenommen wird, spart Kohlendioxid ein.

5. Auf Express und Co. verzichten

Sicher, manchmal brauchen Sie einen Artikel ganz dringend. Aber müssen Sie die Weihnachtsgeschenke, die Sie Anfang November bestellen, wirklich so schnell wie möglich bekommen? Oft werden für Expresslieferungen eigene Wagen losgeschickt, die nicht einmal halb beladen sind. Verzichten Sie auf die Expresslieferungen, wann immer es geht.

Effekt: Versandfahrzeuge werden effektiver beladen und haben damit eine bessere Umweltbilanz, ausserdem sparen Sie die Expresslieferkosten.

6. Klimaneutraler Versand

Viele Online-Shops bieten inzwischen die Möglichkeit, einen klimaneutralen Versand als Lieferoption auszuwählen. Dabei werden die Kohlendioxid-Emmissionen, die beim Transport entstehen, durch die Unterstützung von Klimaprojekten, wie beispielsweise Aufforstung, finanziell ausgeglichen.

Effekt: Der Kohlendioxid-Ausstoss beim Versand wird zwar nicht reduziert, durch Klimaschutzprojekte aber aufgefangen.

7. Online-Shops mit Pfandsystem nutzen

Es gibt inzwischen einige Online-Shops, die den Versand mit Mehrwegverpackungen anbieten. Wenn Sie hier bestellen, dann schicken Sie einfach die Verpackung zurück und bekommen sogar Geld wieder.

Effekt: Wenn die Versandverpackungen nebst Polsterung wiederverwendet werden, dann ist das wohl eine der effektivsten Formen Müll zu vermeiden.

Wir haben eine kleine Auswahl an Shops mit Mehrwegsystemen zusammengestellt:

1. Sauer macht glücklich

Startseite von Sauer macht glücklich
Fermentiertes Gemüse, Säfte usw.

2. Kornkiste

Webseite Kornkiste
Bioprodukte mit Unverpackt-Versand

3. memolife

Startseite memolife (memobox)
Allround-Shop mit neuen und generalüberholten Produkten

4. KIEZBETT

Startseite www.kiezbett.com
Bettenbauer aus Berlin

5. ETHNOTEK

Startseite von ethnotek
Taschen, Rucksäcke usw. werden mit RePack versendet.

Unsere Bitte:

Falls Sie noch andere Online-Shops mit Pfandsystem oder ökologischen Versandverpackungen kennen, dann schreiben Sie uns. Wir nehmen gern Ihre Anregung in dieser Liste mit auf.

MyPaketshop hilft bei Müllvermeidung & Recycling

Mit unseren 7 Tipps kombinieren Sie sehr einfach Online-Shopping und umweltbewusstes Verhalten. Vermeiden Sie Einzelbestellungen und sammeln Sie Ihre Bestellwünsche. Überlegen Sie sich, welchen Artikel Sie wirklich wollen. Achten Sie auf klimaneutralen Versand und setzen Sie auf Shops, die Mehrwegverpackungen für Ihre Lieferungen anbieten.

Zudem hilft Ihnen MyPaketshop, Müll zu vermeiden. So können Sie Ihre Kartonagen und Umverpackungen kostenfrei bei uns lassen. Wir kümmern uns dann um deren Recycling.

PS: In mehreren skandinavischen Städten wird die Sache mit dem Verpackungsmüll und den Lieferdiensten nun sehr clever gelöst: Hier nimmt die Post den Müll gleich mit.


Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter:


Quellen:

1 vgl. https://www.luzernerzeitung.ch/newsticker/schweiz/uber-700-kilo-mull-produziert-jeder-schweizer-jahrlich-ld.1087549 (abgerufen am 02.01.2020)

2 https://www.bafu.admin.ch/dam/bafu/de/dokumente/allgemein/uz-umwelt-zustand/umwelt-schweiz-2018.pdf.download.pdf/Umweltbericht2018_D.pdf, S. 159 (abgerufen am 02.01.2020)

3 vgl. ebd.

4 vgl. https://www.uni-bamberg.de/news/artikel/retourenmanagement-2019/ (abgerufen am 02.01.20)

5 ebd.