Titelbild Kräuter statt Salz

Alternativen zum Salz: Shopping – und Kochtipps

Salz macht das Essen lecker. Zu viel Salz erhöht den Blutdruck. Das ist schlecht, wenn man lang leben will. Deshalb heute zum „Kräuter-statt-Salz-Tag“ ein paar Alternativen zum Salz.

Warum wir auf Salz nicht verzichten können

Die Dosis macht das Gift

Der Schweizer Arzt und Alchemist Paracelsus sagte schon: „Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis machts, dass ein Ding kein Gift sei.“1

Das Salz ist ein ideales Beispiel für diesen Satz aus dem 16. Jahrhundert.

Es ist wichtig weil: Es ist schädlich weil:
Salz in unserem Körper den Wasserhaushalt reguliert sowie bestimmte Stoffwechselvorgänge aktiviert und Nervenimpulse weiterleitet. Salz den Blutdruck steigert und damit das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und weitere Krankheiten erhöht.

Welche Dosis brauchen wir?

Die WHO empfiehlt weniger als 5 Gramm pro Tag. Das ein gestrichener Teelöffel Salz.2

Wie viel Salz konsumieren wir?

Schweizer konsumieren circa 9 Gramm Salz pro Tag.3 In Deutschland sind es sogar bis zu 12 Gramm.4

Ein Geschmack, der verführt

Salz ist von enormer Bedeutung für unseren Körper ist, deshalb lieben wir von Natur aus seinen Geschmack. Weil unsere Vorfahren ja nur schwer an das „weiße Gold“ herankamen. Jedoch konnte die Natur nicht wissen, dass wir Menschen irgendwann mit Salz an jeder Ecke „zugeschüttet“ werden. Die Lebensmittelindustrie nutzt nämlich unser natürliche Liebe aus und salzt alles kräftig nach. Sogar Dinge wie Cornflakes sind vor dem Salzstreuer der Hersteller nicht sicher. Wir konsumieren also Salz selbst dann, wenn wir es nicht erwarten.

Unerwartete Salzverstecke:

  • Toastbrot (100 g) → 1,7 Gramm
  • 1 Brötchen → circa 1 Gramm
  • Gauda (100 g) → 2,8 Gramm
  • Butterkekse (100 g) → 1,5 Gramm
  • 1 Glas Tomatensauce (400 g) → 6 Gramm

Ohne Salz schmeckt es nicht!

Richtig! Aber muss es so viel sein?

Ein Bekannter hat eine Weile in einem kleinen Krankenhaus auf der Station „Innere“ gearbeitet. Hier lagen besonders Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen, die sogenannte Schonkost bekammen. Diese ist salzreduziert und schmeckte den Patienten anfangs sehr fad. Aber nach wenigen Tagen hatten sie sich an den Geschmack gewöhnt. Es setzte sogar der Effekt ein, dass sie von ihrer Familie mitgebrachtes Essen als zu salzig empfanden.

Das zeigt: Der Salzgeschmack ist tatsächlich Gewöhnungssache. In der Regel nimmt der Gaumen bei weniger Salz auch andere Aromen deutlicher wahr. Es lässt sich also mit weniger Salz im Essen ein echter Geschmacksgewinn erzielen.

Alternativen zum Salz

Tatsächlich suchen am Deutschen Institut für Ernährungsforschung in Potsdam Forscher nach Salzersatzstoffen, es gibt auch Kandidaten wie die Aminosäure Arginin.5 Jedoch ist die nicht salzig genug und teuer in der Herstellung. Bis ernstzunehmende Salzalternativen in den Supermarktregalen landen, können wir aber einiges tun, um Salz zu reduzieren und trotzdem Geschmack ins Essen zu bringen.

Koch- und Shoppingtipps

1. Salz am Ende zugeben

Oft genügt es, die Reihenfolge beim Würzen zu ändern. Geben Sie erst die Kräuter und Gewürze ans Essen und erst am Ende des Kochens das Salz. Sie merken dann nämlich, ob Salz überhaupt noch notwendig ist.

2. Kräuter statt Salz

Tatsächlich verleihen viele Kräuter Dingen wie Gemüse oder Fleisch von Hause aus derart viel Aroma, dass sich auf Salz komplett oder zumindest teilweise verzichten lässt.

Diese Kräuter passen fast zu jedem Gericht:

  • Majoran
  • Petersilie
  • Rosmarin
  • Liebstöckel
  • Koriander
  • Oregano

Es gibt natürlich noch viele weitere Kräuter. Bei einigen Versandhändlern werden Sie sogar in Mischungen angeboten, die auf bestimmte Gerichte abgestimmt sind.

Bei JUSTSPICES oder bei SPICEBAR finden Sie Mischungen, die Sie zum Würzprofi machen.

3. Scharf statt salzig

Schärfe ist ebenfalls ideal, um Salz zu ersetzen. Warum? Unsere Zunge ist ein wenig faul, wenn sie Schärfe schmeckt, dann reicht ihr das meist aus. Pfeffer und Peperonis sind fürs Schärfen ideale Kandidaten. Aber übertreiben Sie es nicht und fangen lieber mit kleinen Schärfedosen an.

Pfeffer in tollen Varianten und von höchster Güte gibt es beispielsweise bei VOM ACHTERHOF.

4. Geschmacksintensive Zutaten

Auch mit sehr aromatischen Zutaten lässt sich die Zungen davon überzeugen, dass Salz nicht fehlt. Nutzen Sie Essig, Olivenöl, Zitrone oder Knoblauch um das Geschmackserlebnis auf ein neues Level zu heben.

Leckere Essige und Öle gibt es etwa beim BREMER GEWÜRZHANDEL.

5. Würzflocken aus Hefe

Würzflocken aus Hefe geben den Speisen noch mehr Aroma – im Endeffekt sind sie ein Geschmacksverstärker. Wir diese richtig einsetz, kann damit auch Salz ersetzen bzw. dessen Menge reduzieren.

Weniger Salz heißt nicht weniger Geschmack

Weniger als 5 Gramm Salz pro Tag sind okay, aber Deutsche und Schweizer konsumieren zwischen 9 und 12 Gramm. Das ist zu viel und führt zu Bluthochdruck sowie dessen bekannten Folgekrankheiten. Ersetzen Sie deshalb mit Kräutern, Gewürzen und aromatischen Zutaten das Salz in Ihren Speisen. Außerdem sollten Sie bei jedem Lebensmitteleinkauf darauf achten, wie viel Salz im Produkt ist, denn selbst Cornflakes oder Butterkekse versalzt die Industrie gern.


Quellen:

1 http://www.zeno.org/Philosophie/M/Paracelsus/Septem+Defensiones/Die+dritte+Defension+wegen+des+Schreibens+der+neuen+Rezepte

2 https://www.blv.admin.ch/blv/de/home/lebensmittel-und-ernaehrung/ernaehrung/produktzusammensetzung/salzstrategie.html

3 Ebd.

4 https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2011/astronauten-auf-salzentzug-100.html

5 https://www.daserste.de/information/wissen-kultur/w-wie-wissen/sendung/2011/astronauten-auf-salzentzug-100.html