Whisky in die Schweiz bringen

Whisky in die Schweiz bringen: Das gilt es zu beachten!

Sie wollen Whisky oder anderen Alkohol mit in die Schweiz nehmen? Wir verraten Ihnen, wie Sie nicht unfreiwillig zum Alkoholschmuggler werden. Außerdem haben wir eine kleine Whisky-Kunde für Sie vorbereitet – sozusagen hochprozentiges Wissen für den Hausgebrauch.

Teil 1 – Whisky und Hochprozentiges in die Schweiz einführen

Schweizer Preise für Whisky

Wir haben mal wieder einen Blick ins Internet geworfen und Preise verglichen. So kostet etwa die 0,7 Liter-Flasche „Glenfiddich 15 Years Single Malt Whisky“ in Deutschland zwischen 30 und 40 Euro. In der Schweiz werden dafür 69 CHF also gut 60 Euro fällig. Wir gehen von einem Euro-CHF-Kurs von 1 zu 0,88 aus.

Nehmen wir einen „Jack Daniels 27 Gold“. So wird für die 0,7 Liter-Flasche in Deutschland zwischen 55 und 65 Euro fällig. In der Schweiz sind es 90 CHF (79 Euro).

Den „Smokehead Single Malt Whisky“ bekommen Sie in Deutschland für gut 35 Euro. In der Schweiz kostet der gleiche Whisky 55 CHF (48 Euro).

Bei dieser Ersparnis ist es kein Wunder, dass es sich für Schweizer lohnt, bei einem deutschen Onlineshop ihren Lieblingswhisky zu bestellen. Um hierbei Porto und Zollgebühren zu vermeiden, lassen Sie ihn natürlich an Ihre Deutsche Lieferadresse von MyPaketshop schicken.

Wenn Sie dann den bestellten Whisky mit über die Grenze nehmen, dann beachten Sie bitte Folgendes.

Alkohol in die Schweiz bringen – Zollgebühren

Generell fällt für Waren bis zum Gesamtwert von 300 Euro kein Zoll an. Allerdings gibt es dabei Ausnahmen. Dazu gehört Alkohol, der in „Wein und Bier“ sowie „Spirituosen“, also Hochprozentiges, unterteilt wird.

Freimengen bei Alkohol:

Wein und Bier

Sie können bis zu fünf Liter Wein oder Bier zollfrei einführen. Jeder weitere Liter kostet 2 CHF Zoll. Das Mindestalter für die Einfuhr in die Schweiz beträgt 17 Jahre.

Spirituosen

Alle Getränke, die mehr als 18 Prozent Alkoholgehalt aufweisen, werden vom Schweizer Zoll als Spirituosen angesehen. Pro Person und Tag darf nur 1 Liter zollfrei eingeführt werden. Hier ist das Mindestalter ebenfalls 17 Jahre.

Achtung: Bringen Sie mehr Alkohol über die Grenze als erlaubt und geben das nicht an, wird dies als Alkoholschmuggel gewertet. Das zieht strafrechtliche Konsequenzen nach sich. Der Schweizer Zoll hat diesbezüglich eine aufschlussreiche Webseite zusammengestellt.

Sie wollen mehr über die Freimengen des Schweizer Zolls erfahren? Unser Beitrag: Freimengen am Schweizer Zoll: Alkohol, Tabak & Lebensmittel nennt Ihnen alle wichtigen Regeln.

Nachdem wir Sie fit für den Zoll gemacht haben, wollen wir Ihnen noch unsere kleine Whisky-Kunde präsentieren. Die ist ein kleiner Einstieg in eine hochinteressante Welt.

Teil 2 – Kleine Whisky-Kunde

Was ist der Unterschied zwischen Whisky und Whiskey?

Laut Duden ist Whisky ein aus Gerste oder Malz hergestellter schottischer Branntwein. Den Whiskey führt der Duden als irischen oder amerikanischen Whisky.

Tatsächlich kam das „e“ im Whiskey erst im 20. Jahrhundert in den Namen. Die irischen Destillerien wollten sich damit von den schottischen Erzeugern unterscheiden.

In der Herstellung gibt es zwischen Whisky und Whiskey ebenfalls Unterschiede. Bei irischem Whiskey muss etwa die Gerste in geschlossenen Öfen getrocknet werden. Die Schotten hingegen trocknen sie über offenen Torffeuern. Außerdem destillieren die Iren ihren Whiskey dreimal. Das erhöht dessen Alkoholgehalt gegenüber dem schottischen Whisky.

Die Amerikaner schreiben den Whiskey mit „e“, da die meisten Einwanderer aus Irland kamen und dann auf dem neuen Kontinent mit dem Destillieren anfingen. Sie brennen allerdings nicht ausschließlich mit Gerste wie Iren und Schotten, sondern auch mit Roggen, Weizen und Mais. Außerdem muss der amerikanische Whiskey nicht drei Jahre gelagert werden, sondern begnügt sich mit zwei.

Dann gibt es noch die Japaner, die sich am schottischen Original orientieren und deshalb ihre Brände mit Whisky bezeichnen, genauso wie die Franzosen.

Sie wollen mehr über Whisky und Whiskey wissen? Dann schauen Sie doch mal auf die Webseite von Little London.

Hinweis: Um die Übersichtlichkeit zu waren, schreiben wir im Weiteren immer Whisky, meinen damit aber auch den Whiskey.

Welche Whisky-Sorten gibt es?

Die Anzahl der Whisky-Sorten ist fast so groß wie die Anzahl der Brennereien. Zudem kommen immer neue Arten und Unterarten dazu. Meist machen das die Destillerien, um sich von der Konkurrenz abzugrenzen. Wir nennen Ihnen die gängigsten Bezeichnungen und was sie ausmacht.

Bezeichnung typische Herkunft Herstellung Mindestalter* Beispiele
Blend Schottland, Irland Mischung verschiedener Whiskys (Malt und Grain) unterschiedlicher Destillerien 3 Jahre Johnnie Walker, Chivas Regal, Ballantine`s
Blended Malt Schottland, Irland Mischung verschiedener Whiskys, aber ausschließlich aus Malt Whisky 3 Jahre Monkey Shoulder
Single Malt Schottland, Irland Whiskys aus einer Destillerie, verschiedene Fässer, besteht nur aus gemälzter Gerste (Malt) 3 Jahre Glenfiddich, Lagavulin, Glenmorangie
Single Cask Schottland, Irland edlere Variante des Single Malt, nur Whiskys aus einem Fass 3 Jahre Balvenie 15 Jahre Single Barrel
Bourbon USA 51 Prozent Mais-Destillat plus andere Getreide, Mischung aus verschiedenen Fässern 2 Jahre Jim Beam, Maker’s Mark, Four Roses
Single Barrel Bourbon USA Bourbon aus nur einem Fass 2 Jahre Jack Daniel’s Single Barrel Whiskey
Straight USA Whiskey nur aus einer Brennerei, ungestreckt 2 Jahre Überkategorie zu Bourbon, Tennesse
Tennessee USA Bourbon aus Tennessee 2 Jahre Jack Daniels
Blended American USA enthält mindestens 20 Prozent Straight Whiskey keine typischer Supermarkt-Whiskey

*Das Mindestalter bezieht sich auf die Lagerdauer im Fass. Außerdem muss immer der jüngste Whisky in der Mischung dieses Alter haben. Wenn auf dem Etikett kein Alter steht, dann können Sie davon ausgehen, dass bei dem entsprechenden Whisky nur die Mindestlagerdauer eingehalten wurde.

Wenn Sie tiefer in das Wirrwarr der Bezeichnungen von Whisky einsteigen wollen, dann empfehlen wir Ihnen den Artikel von „Alkoblog“ Einsteiger-Guide: 15 Whisky-Sorten, die du kennen solltest.

Woher hat der Whisky seine Farbe?

Whisky wird aus einem klaren Destillat gewonnen. Die Farbe bekommt es durch die Lagerung in Fässern. Je nachdem wie diese beschaffen sind und wie lange der Whisky darin bleibt, ändert der Whisky seine Farbe. Durch die Lagerung im Fass kommen übrigens auch die meisten Aromen in das Destillat. Deshalb bringt es auch gar nichts, einen Whisky ewig in der Flasche zu lagern. Er verändert sich dann nämlich nicht mehr.

Wenn Sie mehr über die Whisky-Farbe erfahren wollen, dann schauen Sie sich diesen aufschlussreichen Beitrag auf Whisky.de an.

Wie sollte Whisky gelagert werden?

Anders als Wein muss Whisky nicht bei bestimmten Temperaturen gelagert werden. Die durchschnittliche Zimmertemperatur ist absolut angemessen. Allerdings ist das Produkt lichtempfindlich. Deshalb sollten Sie Ihren Whisky lichtgeschützt aufbewahren. Auch stellen Sie die Flasche bitte hin, da bei liegender Lagerung der Alkohol mit der Zeit den Korken auflöst.

Wie lange kann ich Whisky lagern?

Whisky kann nicht schlecht werden, solange die Flasche geschlossen ist. Haben Sie diese geöffnet, sollte er innerhalb von sechs Monaten verbraucht werden, da er sonst „kippen“ kann. Wohlgemerkt kann, nicht muss!

Wird Whisky mit oder ohne Eis getrunken?

Um das volle Aroma zu genießen, ist es ideal, wenn der Whisky eine Temperatur zwischen 18 und 22 Grad hat. Das heißt allerdings nicht, dass Sie kein Eis in Ihren Whisky tun dürfen. Vielmehr entscheidet Ihr Geschmack oder Ihr Wunsch, ob Sie Eis ins Glas machen. Lassen Sie sich hier nicht von „Whisky-Experten“ beirren, die verächtlich aufs Kühle blicken. Wichtig ist nur, dass Sie wirklich Eiswürfel und nicht diese „Eis-Hütchen“ verwenden. Die Hütchen schmelzen nämlich sehr schnell und verwässern so den Whisky. Außerdem gibt es als Alternative zum Eiswürfel sogenannte Kühlsteine aus Granit, Speckstein oder Edelstahl. Die verwässern den Drink garantiert nicht.

Welche Whiskys eignen sich für Einsteiger?

Es gibt Whiskys, die torfige oder gar salzige Aromen haben, damit sind Whisky-Anfänger schnell überfordert. Auch die Preise mancher Whiskys können abschreckend sein. Deshalb hat sich „Banneke – Feinkost flüssig“ mit dem Thema Einsteiger-Whiskys intensiv auseinandergesetzt. Wir verlinken den interessanten Blogbeitrag „6 tolle Whiskys für Einsteiger“. Dort finden Sie sicher den richtigen Einsteiger-Whisky.

Gilt bei Whisky je teurer desto besser?

Ein eindeutiges: Jein. Sehr teure Whiskys haben meist eine extrem lange Lagerung im Fass hinter sich. Dadurch bekommen sie unheimlich viele Aromen. Allerdings heißt das nicht, dass diese Aromen auch jedem schmecken. Wie schon bei den Einsteiger-Whiskys erläutert, gibt es Geschmacksrichtungen, die nur bei Experten Anklang finden.

Vielleicht haben Sie ja eine Whisky-Bar oder Händler in Ihrer Nähe. Oft bieten die Verkostungen an. Dort finden Sie bestimmt Ihren Lieblingswhisky oder stellen zumindest fest, in welche Geschmacksrichtung Sie tendieren.

Wir hoffen, wir konnten Ihnen ein paar Einblicke in das Thema Whisky gewähren. Übrigens ist eine gute Flasche Whisky das ideale Geschenk für den Mann oder die Frau von Welt. Immerhin steht Weihnachten vor der Tür.